Die Landungsbrücken wurden bereits im 19. Jahrhundert errichtet und dienten damals als Anlegestelle für Dampfschiffe. Das Beladen der Schiffe mit Kohle konnte hier recht unproblematisch erfolgen. In Hinblick auf die damit verbundene Brandgefahr ein Risiko vermieden und ein angemessener Abstand zu den umliegenden Häusern sollte gesichert werden. Diese standen damals viel näher an der Küste als heute.
Im Jahr 1907 wurde der Anleger aus Tuffstein neu gebaut und bestand aus schwimmenden Pontons, die über neun bewegliche Brücken vom Festland aus zugänglich waren. Im Gegensatz zum ersten Anleger wurde der neuere hauptsächlich als Anlegestelle für Personendampfer der Überseelinien genutzt, einschließlich der HAPAG-Linienschiffe. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Anleger von 1907 zerstört, so dass die heutigen Pontons aus den Jahren 1953 bis 1955 stammen. Das letzte neue Verbindungsstück zwischen den Brücken 2 und 3 wurde im Jahr 1976 eingesetzt.
Das Abfertigungsgebäude an den Landungsbrücken ist unverkennbar durch seine zwei Türme mit auffälligen grünen Kuppeln gekennzeichnet. Es wurde von den Architekten Raabe & Wöhlecke mit zahlreichen Durchgängen zu den Schiffsanlegern erbaut und mit Bauplastiken von Arthur Bock verziert. Einer der Türme dient nicht nur als Uhr, sondern informiert auch über den Pegelstand der Norderelbe und läutet zur vollen und halben Stunde. Seit dem 15. September 2003 steht das beeindruckende Bauwerk unter Denkmalschutz.
Der Elbtunnel und die beiden Museumskreuzfahrtschiffe Rickmer Rickmers und Cap San Diego sind besondere Highlights am Hamburger Hafen. An der Hafenpromenade gibt es noch viel mehr zu entdecken: zahlreiche Restaurants und Touristenattraktionen, außerdem erhält man einen großartigen Blick auf Container- und Kreuzfahrtschiffe. Zahlreiche Hafenrundfahrten starten von hier und gewähren einen tieferen Blick in die Speicherstadt und den Containerhafen.
Die Landungsbrücken haben sich in den letzten Jahren zu einem der begehrtesten Orte in Hamburg entwickelt und ziehen viele Touristen und Einheimische an. Bei schönem Wetter lädt ein Spaziergang über die Promenade zur Speicherstadt und die HafenCity bis zur Elbphilharmonie ein, bei schlechtem Wetter bietet sich eine Fahrt mit der Ringlinie U3 an. Auf der Fahrt sieht man ein unvergessliches Panorama über den Hamburger Hafen.
Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich Hamburgs Musical-Boulevard. Das „Theater im Hafen“ ist ein wahrhaft einzigartiger Ort, umgeben von der malerischen Kulisse des Hafens. Seit vielen Jahren begeistert hier das Musical „König der Löwen“ das Publikum und hat sich fest etabliert. Neben „König der Löwen“ im Theater am Hafen gibt es noch ein weiteres Musicalhaus – das „Theater an der Elbe“. Das Stage Theater an der Elbe hat in der Vergangenheit schon viele erfolgreiche Musicals auf die Bühne gebracht. Darunter waren Hits wie „Ich war noch niemals in New York“, „Das Wunder von Bern“, „MARY POPPINS“ und „PRETTY WOMAN“. Jetzt steht mit „Disneys DIE EISKÖNIGIN“ das nächste Highlight auf dem Programm.
