Die „Cap San Diego“ gilt als maritime Ikone, ein musealer Stolz, der im Hamburger Hafen vertäut liegt. Dieses beeindruckende Schiff, erbaut im Jahre 1961, diente ursprünglich als Stückgutfrachter und prägte eine Ära des Seehandels. Heute ist es, nach jahrzehntelangem Dienst auf den Weltmeeren, im wohlverdienten Ruhestand und dient als schwimmendes Museum. Besucher können an Bord gehen und in die Vergangenheit des Schiffstransports eintauchen. Die „Cap San Diego“ bietet mit ihrer sorgfältig restaurierten Ausstattung und den noch funktionsfähigen Maschinen einen lebendigen Eindruck von der Arbeit und dem Leben der Seeleute in der Mitte des 20. Jahrhunderts und vermittelt dadurch maritimes Flair und Geschichte in authentischem Ambiente.
Die Cap San Diego, ein Zeugnis maritimer Ingenieurskunst, wurde 1961 auf der Hamburger Werft Deutsche Werft AG fertiggestellt. Als einer der letzten klassischen Stückgutfrachter repräsentiert sie die Blütezeit des konventionellen Schiffbaus, kurz bevor Container den globalen Handel revolutionierten. Ihre solide Bauweise, mit einer Länge von 159 Metern und einer Tragfähigkeit von über 10.000 Tonnen, zeugt von der hohen Qualität des deutschen Schiffbaus der Nachkriegszeit. Ihr elegantes Design und die fortschrittlichen technischen Merkmale, wie beispielsweise die damals innovative Lukeabdeckung oder das Antriebskonzept, spiegeln die Entwicklungen der 1960er Jahre wider und machen sie zu einem bedeutenden Kulturerbe.
Die Cap San Diego sticht als maritimer Zeitzeuge mit beeindruckenden Spezifikationen hervor. Ihr 1961 konstruierter Schiffskörper erstreckt sich über 159,40 Meter in der Länge und 21,40 Meter in der Breite, während der Tiefgang maximal 8,47 Meter beträgt. Mit einem Bruttoregistertonnage-Wert von 9.998, der Nettotonnage von 5.728 und einer Tragfähigkeit von 10.017 Tonnen demonstriert sie die Dimensionen eines klassischen Stückgutfrachters dieser Epoche. Angetrieben wird das Schiff von einer Dampfturbine, die eine Leistung von 12.000 Pferdestärken (PS) entfaltet und es erlaubte, Geschwindigkeiten bis zu 20,3 Knoten zu erreichen. In ihren Laderäumen fand bis zu 5.700 Quadratmeter Ladung Platz.
Die „Cap San Diego“ repräsentiert als maritimes Denkmal und Museumschiff ein wesentliches Stück Hamburger Hafenkultur. Als schwimmendes Mahnmal vergangener Zeiten und gleichzeitig als Botschafter der Stadt veranschaulicht sie die Glanzperiode der zivilen Seefahrt in den 1960er Jahren. Ihre beeindruckende Silhouette am Kai zeugt von der einstigen Bedeutung Hamburgs als Welthafen und Schnittstelle des globalen Handels. Heute dient sie nicht nur als Anschauungsobjekt für maritime Geschichte, sondern auch als lebendige Bildungsstätte, die Besucher in die Welt der Seefahrt entführt und generationsübergreifend für das maritime Erbe sensibilisiert. Die „Cap San Diego“ ist somit mehr als nur ein Schiff; sie ist ein sichtbares Symbol für Hanseatische Tradition und zeitgeschichtliche Erinnerung.